Wenn Sie planen, sich zu Hause zu verschanzen, hören Sie sofort damit auf, dies zu tun
- Eduard Farkas
- 24. Juli 2024
- 4 Min. Lesezeit
Das Konzept des “Bugging Out” – das schnelle Verlassen des eigenen Zuhauses im Falle einer Krise – wird oft mit Prepping assoziiert. Doch die Realität sieht anders aus: Die meisten Prepper planen, genau dort zu bleiben, wo sie sind, wenn eine Krise eintritt. “Bugging In” ist für die Mehrheit von uns die praktischere Wahl. Anstatt sich auf eine gefährliche Reise zu begeben, bleiben wir lieber in einem Zuhause, das all unsere wertvollen Überlebensressourcen enthält.
Warum “Bugging In” nicht so einfach ist, wie es scheint
Da “Bugging In” scheinbar so einfach ist, führt es oft zu einem falschen Gefühl der Sicherheit. Ihr Zuhause ist gut ausgestattet, Ihre Vorräte sind dort, und Sie wissen, wie Sie es verteidigen werden, wenn es hart auf hart kommt. Das sollte doch reichen, oder? Falsch. Hier sind einige Fehler, die Prepper machen, wenn sie sich entscheiden, zu Hause zu bleiben, und diese Fehler können tödlich sein.
Ist “Bugging In” die richtige Lösung für Sie?
“Bugging In” ist für viele – wahrscheinlich die meisten – Prepper die beste Option. Aber nicht für alle. Offensichtlich, wenn Sie in einer Hochhauswohnung in einer Großstadt leben, planen Sie wahrscheinlich bereits, im Notfall zu gehen. Aber es gibt auch andere Gründe, warum Ihr Zuhause kein sicherer Ort sein könnte. Wohnen Sie beispielsweise direkt neben einer der Evakuierungsstrecken aus der Stadt? In einer Krise könnten Tausende von Flüchtlingen an Ihrem Haus vorbeiströmen und der eine oder der andere, könnte auf die Idee kommen, Ihre Vorräte haben zu wollen.
Was Sie außerdem tun sollten:
• Überprüfen Sie die Umgebung Ihres Hauses. Gibt es Feuergefahren durch umliegende Gebäude oder Wälder?
• Haben Sie Zugang zu einer zuverlässigen Wasserquelle, wenn die Wasserhähne trocken bleiben?
• Können Sie Ihre Lebensmittelvorräte auffüllen, wenn die Krise länger dauert als erwartet?
Haben Sie Ihre Optionen sorgfältig abgewogen?
Auch wenn “Bugging In” eine machbare Option ist, brauchen Sie einen Notfallplan. Egal wie perfekt Ihr Zuhause als Überlebenszuflucht ist, es können Dinge schiefgehen – von Waldbränden bis hin zu militärischen Evakuierungen.
Was Sie tun sollten:
• Halten Sie ein Bugout-Bag bereit und eine Liste der Dinge, die Sie im Notfall in Ihr Fahrzeug laden müssen.
• Haben Sie mindestens einen groben Plan, wohin Sie gehen werden, falls Sie Ihr Zuhause verlassen müssen.
• Besuchen Sie potenzielle Bugout-Locations im Voraus, um sicherzustellen, dass sie geeignet sind.
Sind Sie wirklich autark?
Ein vollgestopfter Keller mit Lebensmitteln reicht nicht aus, wenn diese nicht alle essentiellen Nährstoffe abdecken. Einige Preppers lagern nur Reis und Pasta – das liefert viele Kohlenhydrate, aber wenig Protein, Fett, Vitamine und Mineralien.
Was Sie tun sollten:
• Stellen Sie sicher, dass Ihre Nahrungsmittelversorgung ausgewogen und nahrhaft ist.
• Planen Sie Mahlzeiten, die sowohl die physische Gesundheit als auch die Moral Ihrer Familie stärken. Süßigkeiten sollten unbedingt zu Ihrem Vorrat gehören. Sie können nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene in stressigen Situation aufheitern und zu Beruhigung beitragen.
Haben Sie für das Schlimmste geplant?
Ihr Zuhause mag sicher und gut ausgestattet sein, aber manchmal reicht ein gewöhnliches Haus nicht aus. Was, wenn Kämpfe zwischen Truppen und Plünderern ausbrechen? Was, wenn ein nuklearer Angriff in Ihrer Gegend stattfindet? Die meisten Häuser bieten keinen Schutz vor radioaktivem Fallout oder Kugeln.
Was Sie tun sollten:
• Bauen Sie einen Schutzraum oder Bunker in oder nahe Ihrem Zuhause. Ein Keller könnte sich ganz gut dafür eignen und mit einfachen Anpassungen zu einem einigermaßen effektiven Schutzraum umgebaut werden.
• Ein gut konstruierter Bunker schützt vor Strahlung und Kugeln und sollte für mindestens zwei Wochen bewohnbar sein. Ein Thema, das unbedingt berücksichtigt werden sollte, ist die Entsorgung von Abfällen und eine Notfalltoilette. Hygiene ist in so einer Krisensituation von höchste Bedeutung, da mangelnde Hygiene zu Krankheiten und weiteren Schwierigkeiten führen kann.
Wer weiß, dass Sie sich vorbereiten?
Erzählen Sie Ihren Nachbarn von Ihren Vorsorgemaßnahmen? Zeigen Sie Besuchern stolz Ihre Vorräte und Ihre neue Sicherheitsanlage? Posten Sie regelmäßig Prepping-Tipps auf der Facebook-Seite Ihrer Nachbarschaft?
Was Sie tun sollten:
• Behalten Sie Ihre Vorbereitungen für sich. Vertrauen Sie niemandem außer denjenigen, denen Sie Ihr Leben anvertrauen würden.
• In einer Krise können sich die Menschen verändern und verzweifelt nach Ressourcen suchen. Wenn ein Familienvater seinen Kindern nicht zu essen geben kann, dann ist es nur verständlich, dass er alles tun wird, damit die Familie etwas zum Essen bekommt. Ihre beste Verteidigung ist Anonymität.
Bugging In vs. Bugging Out
Wir sind große Fans des “Bugging In”, vor allem, wenn es sich um einen nuklearen Angriff handelt, aber es ist eine Entscheidung, die sorgfältig geplant werden muss. Zu Hause zu bleiben ist nicht die einfachere Option im Vergleich zum “Bugging Out”; es erfordert genauso viel Vorbereitung. Bevor Sie die endgültige Entscheidung treffen – bleiben oder gehen –, stellen Sie sicher, dass Ihr Zuhause wirklich ein Ort ist, an dem Sie das Ende der Welt überstehen können. Andernfalls könnten Sie unangenehme Überraschungen erleben.
Durch die Berücksichtigung dieser Gedanken und möglichen Szenarien können Sie sicherstellen, dass Ihre Entscheidung, zu Hause zu bleiben, gut durchdacht und vorbereitet ist. Bleiben Sie wachsam und bereit für jede Eventualität.
댓글